Unnötige Niederlage im Trusetaler Gehege


Bericht: Dennis König

Einen absolut gebrauchten Tag erwischten die Mannen der Spielgemeinschaft Kalten Rhön am vergangenen Sonntag in Trusetal. Das Spiel über weite Strecken bestimmt, wenig Chancen zugelassen, dazu auch noch hochkarätige Möglichkeiten herausgespielt und am Ende trotzdem mit einer blutigen Nase nach Hause gefahren. So, oder ähnlich könnte man das Spiel der Rhöner charakterisieren, fakt ist, sie haben sich am Sonntag selbst geschlagen.

Einen absolut gebrauchten Tag erwischten die Mannen der Spielgemeinschaft Kalten Rhön am vergangenen Sonntag in Trusetal. Das Spiel über weite Strecken bestimmt, wenig Chancen zugelassen, dazu auch noch hochkarätige Möglichkeiten herausgespielt und am Ende trotzdem mit einer blutigen Nase nach Hause gefahren. So, oder ähnlich könnte man das Spiel der Rhöner charakterisieren, fakt ist, sie haben sich am Sonntag selbst geschlagen.

In den ersten Minuten der Partie konnte man bereits sehen, mit welcher Taktik die beiden Teams von ihren Trainern ins Rennen geschickt wurden. Die SG aus der Rhön versuchte mit einem sicheren Spielaufbau Chancen herauszuspielen. Die Trusetaler lauerten und probierten bei Ballgewinn das Spiel schnell zu machen. Dazu wirbelte Stürmer Brian Peter im Sturmzentrum und verbreitete damit immer wieder Unruhe. Bis zur 15. Spielminute sahen die Zuschauer nur Chancen der Gäste. Zweimal war es Marcel König, der von links kommend, auf den Kasten von Torhüter Florian Lesser abzog, dabei aber beide Male knapp verzog. In der 12. Minute war es dann Hans Flößner, der den Ball rechts in den Lauf von Alexander Marschall legte, doch der Rechtsaußen der Rhöner schoss den Ball knapp links am Tor vorbei.

Der Knackpunkt des Spiels ereignete sich dann in der 16. Spielminute. Einen lang geschlagenen Ball der Gäste bugsierte die Heimmannschaft postwendend zurück auf den freien Brian Peter. Dieser, auf Höhe der Mittellinie stehend, zog einfach ab und zum Erstaunen aller Gäste zappelte der Ball zum 1:0 im Netz. Wie sehr dieser Treffer Wirkung zeigte, sah man drei Minuten später. Kapitän Robert Greifzu, im Spielaufbau gestört, spielte den Ball zurück auf Keeper Thomas Kämmer, erwischte diesen aber auf dem falschen Fuß. So führte der Gastgeber ohne wirkliche Torchance nach neunzehn Minuten mit 2:0. In der Folge brauchte der Gast verständlicherweise einige Minuten, um den Faden wieder zu finden. Erschwerend kam hinzu, dass sich nun auch Stockfehler und Ungenauigkeiten in das Spiel einschlichen, so dass die nächste nennenswerte Situation erst zehn Minuten vor der Halbzeit zu verzeichnen war.

Matthias Heim kam aus gut 20 Metern zentral vor dem Tor zum Abschluss, Keeper Lesser war aber auf seinem Posten und klärte den Ball schräg nach vorne. Der heranrauschende Pascal Kranz nahm den abgewehrten Ball aus vollem Lauf, verzog aber knapp links. Auf der Gegenseite war es erneut Brian Peter, der einen lang nach vorne geschlagenen Ball erlief, ihn aber aus aussichtsreicher Position hoch über das Tor schoss. Die Trusetaler Mannschaft zog sich, taktisch clever, häufig tief in die eigene Hälfte zurück und überließ auch nach der Führung dem Gast das Spiel, um dann mit langen Bällen schnell zu kontern. Mehr als die genannten Chancen, sprangen dabei aber in Durchgang eins nicht heraus.

Die ersten zwanzig Minuten der zweiten Halbzeit verliefen ähnlich wie vor der Pause. Trusetal brauchte nicht mehr zu machen, die Gäste spielten zu kompliziert und schafften es das ein- oder andere Mal nicht, den entscheidenden Ball in die Spitze zu spielen. So nahm das Risiko im Aufbauspiel der Gäste minütlich zu, was zu gefährlichen Kontern der Heimmannschaft führte. So zum Beispiel in der 62. Minute, als Stürmer Peter allein vor Keeper Thomas Kämmer auftauchte, den gut herauslaufenden Torwart aber nur am Kopf traf.

Doch spürte man, dass sich der Gast mit der Niederlage noch nicht abgefunden hatte. Denn ab der 70. Spielminute drängten sie noch einmal auf den Anschlusstreffer und die Stahlelf hatte es allein ihrem hervorragend aufgelegten Keeper Lesser zu verdanken, dass dieser nicht fiel. Den Chancenreigen eröffnete Matthias Heim, der wiederum zentral vor dem Tor abzog und Lesser zu einer Glanztat zwang. Die dickste Gelegenheit ergab sich in der 74. Minute für Kevin Kranz. Hervorragend freigespielt, lief er von der linken Seite kommend auf Lesser zu, doch beim Abschluss sprang ihm die Kugel ans Schienbein und von dort nur an den heraus gelaufenen Torhüter. Eine Minute später war es Marcus Wezel, der nach einer undurchsichtigen Situation plötzlich auf dem Elfmeterpunkt an den Ball kam, beim Ausholen, aber noch regelkonform abgegrätscht wurde. Die darauffolgende Ecke köpfte Kevin Kranz knapp über den Kasten.

Drei Minuten später war es Enrico Heim, der seinen Gegenspieler im Sechzehner ausspielte, aus etwa 13 Metern halbrechts aber nur Torwart Lesser in die Arme schießen konnte. Dieser zeigte in der 38. Spielminute eine „Weltklasseparade“. Matthias Heim zirkelte einen Freistoß von rechts auf den langen Pfosten und fand dort Danny Reuchsel. Der Innenverteidiger der Gäste köpfte den Ball per Aufsetzer in Richtung Tor, Lesser bugsierte das Spielgeräte aber mit einem Reflex aus nächster Nähe um den Pfosten.

Damit waren die Angriffsbemühungen der Gäste im Prinzip eingestellt und man fand sich mehr und mehr mit der Niederlage ab. So kamen die Einheimischen noch zu zwei Chancen. Die erste Chance vom eingewechselten Michael Lang entschärfte Thomas Kämmer noch stark mit dem Fuß, bei der Zweiten war er dann machtlos. Ein von der Mittelline lang und hoch geschlagener Ball erreicht Brian Peter in abseitsverdächtiger Position. Der Stürmer der Trusetaler sagte Danke und vollendete zum Endstand von 3:0.

Ein nicht unverdienter Sieg der taktisch clever agierenden Heimmannschaft, der aber ohne die Mithilfe der Gäste so nicht zustande gekommen wäre. Nach vielen guten Spielen im Gehege, gingen die Gäste diesmal leer aus. Festzuhalten bleibt, dass die Moral stimmte, man aber wieder mit der Chancenverwertung haderte. In den kommenden Spielen sollte man versuchen die Fehler im Spielaufbau zu minimieren und zielstrebiger in den einzelnen Mannschaftsteilen zu agieren. Das Zusammenspiel funktionierte nicht immer.